Wer einen Hund aus zweiter Hand holt, muss sich auf die eine oder andere keine Macke einstellen.
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Darauf weist der Deutsche Tierschutzbund in seiner Broschüre "Ein Hund aus zweiter Hand" hin. Als Rudeltier helfe es dem Hund, wenn er von Anfang seinen Platz in der neuen Familie kennt. Dafür seien klare Regeln und Konsequenz wichtig. Wenn der Hund zum Beispiel später einmal nicht aufs Sofa darf, muss diese Zone von Anfang an tabu sein.
Der neue Halter muss damit rechnen, dass die Erziehung und die Methoden seines Vorgängers beim Tier Spuren hinterlassen haben - gute oder schlechte. Hat der Vorbesitzer den Hund im Tierheim abgegeben, weil er nicht mit ihm zurechtkam, ist das Tier unter Umständen richtig schlecht erzogen.
Am einfachsten sei es für Mensch und Tier, wenn der Vierbeiner von Anfang an im neuen Zuhause in den Alltag einbezogen wird: eine Fahrt im Auto, falls die zukünftig öfter vorkommt, ein klares Nein zum Betteln am Esstisch, um das Tabu für immer festzulegen. Laut Tierschutzbund hilft auch ein regelmäßiger Tagesablauf wie der morgendliche Gassi-Gang immer zur selben Zeit dem Hund dabei, seinen Platz schnell zu finden und seine innere Uhr auf die Abläufe im neuen Zuhause abzustimmen.
Der neue Halter fängt aber nicht zwangsläufig bei Null an: Was der Hund beim alten Besitzer nicht gelernt hat, haben ihm wahrscheinlich die Pfleger im Tierheim beigebracht, beruhigt der Tierschutzbund. Eine vom Tierheim ausgefüllte Checkliste hilft dabei, den Hund und die ein oder andere Macke, die er sich beim Vorbesitzer angewöhnt hat, besser kennenzulernen.
Wer in den ersten zwei Wochen viel Zeit investiert, legt den Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben. Und die Mühe lohnt sich. Denn der Vierbeiner bekommt so eine zweite Chance auf ein glückliches Hundeleben.
Ein Hund aus dem Tierheim ist ein Hund mit Vergangenheit