Liebe geht durch den Magen – verschmähte Liebe wohl umso mehr!
Bei der Versicherung müssen sie komisch geguckt haben, als Royston Grimstead (42) aus Chedzoy (England) diesen Schaden meldete: Sein Hund hatte eine mächtige Stelle aus dem Kotflügel des fast 100 000 Euro teuren Aston Martin genagt!
Die Bordercollie-Mischlingshündin Luce (4) hatte anscheinend gewartet, bis Herrchen bei der Arbeit war. Dann knabberte sie sich durch den rechten vorderen Kotflügel des DB9 aus Fiberglas. Als Grimstead am Abend nach Hause kam, sah er die Bescherung – und den Hund...
„Luce war über und über mit weißen Flocken bedeckt – ich dachte erst, sie hätte einen Vogel gefangen und dass es die Federn wären – aber es waren die Fiberglasfasern meines Autos“, sagte der Mann dem Portal „This is the West Country“.
Das Luxusauto des Bauarbeiters wurde vom Hund als Luxusknochen missbraucht. Dieser Köter ist ein Auto-Töter!
Aber wie konnte das passieren? Royston Grimstead hat da so eine Vermutung: „Ich habe eine Anzeige geschaltet, um Luce an einen neuen Besitzer zu vermitteln. Sie versteht sich nicht mit meinem anderen Hund.“ Vielleicht wollte Luce ihrem Noch-Besitzer ein unvergessliches Abschiedsgeschenk machen. Rache ist bekanntlich süß, aber ob ihr das Fiberglas geschmeckt hat?
Vorher hatte sich Luces Gefräßigkeit im Rahmen gehalten: „Sie muss mich belauscht haben, denn normalerweise ist sie freundlich und hat vorher noch nie etwas angeknabbert.“
Ein Hund, der lauscht und sich rächt? Tierpsychologe und Autor Thomas Riepe („Herz, Hirn, Hund: Expertenmeinungen zur modernen Hundeerziehung“) hält das für Unsinn. „Rache in dem Sinne gibt es bei Hunden nicht. Möglich ist aber, dass Luce durch die Konkurrenz zu dem anderen Hund und durch Probleme mit dem Herrchen in Stress geraten ist. Das kompensieren Hunde durch Anknabbern von Dingen – das bringt ihnen Glücksgefühle.“
Das haarige Beziehungsdrama hat aber ein Happy End: Die Hündin hat inzwischen einen neuen Besitzer gefunden. Und die Versicherung hat den Schaden bezahlt.
Sportwagen zerbissen