Fußballer wirft Hund – Rot wegen Tierquälerei:
Dieses Video bringt Tierschützer in Argentinien auf die Barrikaden. Ein Fußballprofi will einen streunenden Hund vom Feld vertreiben und geht dabei äußerst brutal vor. Die Strafe folgt auf dem Fuß.
Schätzungen von Tierschützen zufolge leben 400 Millionen streunende Hunde auf den Straßen dieser Welt. Auch Buenos Aires hat ein Problem mit den herrenlosen Vierbeinern, es gibt in der Hauptstadt Argentiniens eine eigene Organisation, die sich um das Wohlergehen der Tiere kümmert.
Den Aktivisten dürfte folgendes Video gar nicht gefallen haben. Im Fußballspiel der unterklassigen Klubs San Juan und Bella Vista lief ein kleiner Hund auf das Spielfeld und ließ sich dort gemütlich nieder. Was natürlich nicht ging, das Tier musste weg.
Beispiele solcher Vertreibungsaktion gibt es in der Fußballgesichte viele. Bayern-Torwart Sepp Maier beispielsweise hatte einen seinen berühmtesten Auftritte, als er im Hechtsprung einer Ente nachstellte. Erst im vergangenen März sorgte ein Marder in einem Schweizer Erstligastadion für Furore. Das Tier raste über das Spielfeld, biss einem seiner Häscher in den Finger, konnte erst nach Minuten eingefangen und aus dem Stadion gebracht werden.
Am Genick gepackt wie ein Karnickel
So flink war der Hund in Tucuman, einer Provinz im Norden Argentiniens, nicht. Gästespieler Jose Jimenez fing den kleinen Kläffer sehr schnell. Allerdings trug er ihn nicht einfach an die Seitenlinie, sondern packte ihn wie ein Karnickel am Genick und lief mit ihm auf den hohen Gitterzaun zu, der das Spielfeld von den Zuschauerrängen trennt.
Tatsächlich versuchte Jimenez den Hund über den gut zwei Meter hohen Schutzwall zu schleudern. Das Tier flog für diesen Versuch aber nicht hoch genug, sondern prallte dagegen und wurde regelrecht aufs Spielfeld zurückkatapultiert. Sehen Sie hier das Video.
Aufruhr im Stadion: Ein Fan warf einen Getränkebecher nach dem Tierquäler, Spieler der Heimmannschaft aus San Juan stürmten wütend auf Jimenez zu. Auch der Schiedsrichter reagierte und verwies den Spieler vom Platz. Rot wegen Tierquälerei – ein wohl einmaliger Vorfall.
Der Hund blieb unverletzt
Sportlich straffrei war im Jahr 2011 ein kolumbianischer Profi davongekommen. Er hatte das Maskottchen der Gastgeber getreten. Die Eule hatte sich auf dem Spielfeld niedergelassen, war von einem Ball getroffen worden und benommen liegen geblieben. Luis Moreno kickte das Tier vom Platz, später starb es. Die Aufregung in Kolumbien war groß, gegen Moreno wurde ein Verfahren wegen Tierquälerei eingeleitet.
Dies könnte nun auch Jimenez drohen. Immerhin endete seine Geschichte aber gut. Der Hund blieb unverletzt, und die Mannschaft des Täters verlor das Spiel 1:2.
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