Hunde-Drama erschüttert 500-Seelen-Dorf: Jäger wildert nach Hunden und erschießt Dogge „Snatch“
Ein Schuss peitscht durch die idyllische 500-Seelen-Gemeinde Boksee bei Plön. Ein Hund jault, fällt zu Boden ... Der Jäger hat „Snatch“ erschossen!
Der Fall: Es ist Sonntag gegen 20.30 Uhr. Doggen-Mischling „Snatch“ (11 Monate) spielt hinterm Pferdehof von Carmen R. (36). „Mein Mann pfiff nach ihm. Kurz danach fiel der Schuss.“ Mehrere Zeugen wollen gesehen haben, wie Jäger Andre S. (36) vom Tatort in seinem Auto davonraste.
Carmen R. schaltet die Polizei ein. Schnell kommt heraus: Andre S. hat das Tier tatsächlich erschossen und dann in einem Wald verscharrt.
„Nach dem Jagdgesetz ist es erlaubt, einen wildernden Hund zu erschießen“, sagt Merle Neufeld (41) von der Polizei Kiel.
Carmen R.: „Der hat meinen Hund ermordet, obwohl ‚Snatch‘ doch ein Halsband mit Marke trug, darauf war meine Telefonnummer.“ Andre S. sagt trotzig: „Es war legitim.“
Im Dorf erzählt man sich, dass schon öfters Hunde verschwanden. Andererseits weiß die Polizei von mehreren Anzeigen gegen den Mörder von „Snatch“ wegen Wilderei – die Opfer waren Kaninchen.
Carmen R. hat den Jäger angezeigt – aber auch sie hat eine Anzeige am Hals, weil sie ihm eine Ohrfeige verpasste.
Im Internet tobt derweil ein erbitterter Streit: War der Abschuss gerecht oder grausam? Ein Streit, der zu eskalieren droht: Unbekannte haben am Haus des Jägers bereits eine Scheibe eingeworfen ...
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