Ein Hundebesitzer aus Ossiach kritisiert, dass er nach dem Erschießen nicht verständigt wurde. Der Jäger rechtfertigt sich: "Der Chip des Hundes war nicht lesbar." Von Ulrike Greiner.
Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag. Zwei Hunde hetzten um die Mittagszeit im Ortsteil Ostriach in Ossiach einen jungen Rehbock. Sie trieben das Wild in den Ossiacher See, schwammen ihm nach und attackierten es noch rund 15 Meter vom Ufer entfernt. Der Rehbock wurde so schwer verletzt, dass er ertrank. Einer der Hunde, der vier Jahre alte Beagle Lucie, wurde von einem Jäger, der den Zwischenfall beobachtet hatte, getötet. Der zweite Hund konnte flüchten.
Ein Hundebesitzer aus Ossiach kritisiert, dass er nach dem Erschießen nicht verständigt wurde. Der Jäger rechtfertigt sich: "Der Chip des Hundes war nicht lesbar." Von Ulrike Greiner.
Annika und Stefan trauern um ihre Lucie
Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Sonntag. Zwei Hunde hetzten um die Mittagszeit im Ortsteil Ostriach in Ossiach einen jungen Rehbock. Sie trieben das Wild in den Ossiacher See, schwammen ihm nach und attackierten es noch rund 15 Meter vom Ufer entfernt. Der Rehbock wurde so schwer verletzt, dass er ertrank. Einer der Hunde, der vier Jahre alte Beagle Lucie, wurde von einem Jäger, der den Zwischenfall beobachtet hatte, getötet. Der zweite Hund konnte flüchten.
In Köstenberg trauert nun Familie Jakopitsch mit den Kindern Annika (9) und Stefan (12) um den geliebten Vierbeiner. "Dass Lucie stirzeln war, war sicher nicht in Ordnung. Sie ist uns am Sonntag beim Schneefall ausgekommen", sagt Jochen Jakopitsch. Er kritisiert jedoch das Vorgehen des Jägers nach dem Erschießen des Hundes. "Ich musste mich erst bei der Polizei durchfragen, um am Montag zu erfahren, dass man Lucie zur Tierkörperentsorgung nach Feldkirchen gebracht hat." Dort holte der Hundehalter den Kadaver ab und übergab ihn einem Tierkrematorium. "Lucie war gechippt und registriert. Warum hat man uns nicht verständigt?"
Diesen Vorwurf will Peter Bauernfried, Obmann des Jagdvereines Ossiach, nicht gelten lassen. "Bei einem Tierarzt, zu dem der Hund gebracht wurde, hat das Chiplesegerät nicht angeschlagen." Den Tod von Lucie rechtfertigt Bauernfried damit, dass "im letzten Jahr immer wieder zwei Hunde im Bereich Ossiach gewildert haben". Einen Beagle wollen Beobachter im Sommer 2013 gesehen haben, Bauernfried selbst fiel ein Hund dieser Rasse zuletzt rund 14 Tage vor dem vergangenen Sonntag auf.
Exempel statuiert
Bauernfried ärgert sich über Spaziergänger in seinem Revier, die ihre Hunde trotz Leinenpflicht frei laufen lassen. Für den Jagdvereinsobmann wurde mit dem Erschießen von Lucie ein Exempel statuiert. "Hundebesitzer müssen zur Kenntnis nehmen, dass es eine Verordnung gibt, die nicht totes Recht ist. Sie müssen wissen, dass es möglich ist, dass der streunende Hund einmal nicht mehr heimkommt."
Wildernder Hund wurde von Jäger getötet