"Tierschützerin" ließ 38 Hunde verhungern

Aktuelle Nachrichten rund um den Hund

"Tierschützerin" ließ 38 Hunde verhungern

Beitragvon chino » 08.12.2014, 09:55

"Tierschützerin" ließ 38 Hunde verhungern
Diese armen Hunde! Im Obergeschoß eines Gnadenhofs im oberösterreichischen Mayrhof haben Polizisten bei einer Hausdurchsuchung die teils skelettierten, teils mumifizierten Kadaver von 38 Vierbeinern entdeckt. Die Mieterin - eine einst bekannte Tierschützerin (62) - hatte die Hunde verhungern lassen. Vor dem Haus türmte sich das Futter.

Die Beamten standen sprachlos in einer Gruft des Grauens: Obwohl seit Monaten immer wieder Tierschützer Alarm geschlagen hatten und der 62- Jährigen im Juni sogar vier Hunde abgenommen worden waren, hatte niemand das Ausmaß des Schreckens in dem vermeintlichen Tierasyl erahnen können. Die "Tierschützerin" hatte ohne Durchsuchungsbefehl niemanden ins Haus hineingelassen. Sie wusste, warum: Die verhungerten Hunde lagen teils skelettiert, teils mumifiziert und in Plastiksäcken versteckt in dem bis oben hin zugemüllten Bauernhof.

"Diese Frau ist krank"
"Jurist, Amtsarzt und Tierärztin waren wegen Verdachtslagen nach dem Tierschutz- und Hundehaltegesetz im Einsatz", bestätigt der Schärdinger Bezirkshauptmann Rudolf Greiner: "Wir haben einen Antrag auf Sachwalterschaft gestellt, diese Frau ist krank." Die früher durchaus renommierte Tierschützerin wurde ins Spital eingeliefert, mittlerweile aber wieder entlassen. Am Telefon schimpfte die 62- Jährige bei der Frage, warum sie die Hunde verhungern ließ, über andere Tierschützer, die sie ausgenutzt hätten, und legte dann auf.

Gandenhof wurde gesperrt

Der Gnadenhof, der einem bayrischen Verein gehört, wurde sanitätspolizeilich gesperrt. Sieben Hunde und drei Schweine wurden lebend weggebracht. Johanna Stadler von der Pfotenhilfe Lochen kümmert sich um jene vier Hunde, die im Juni gerettet wurden: "Ich habe noch nie so magere Hunde gesehen."

Quelle
Hundetrainer? Wir brauchen einen EXORZISTEN!
Benutzeravatar
chino
Moderatorin
 
Beiträge: 1660
Registriert: 09.05.2013, 22:24
Wohnort: NÖ West

Hundehalter seit: 15. Mai 2012
Anzahl der Hunde: 1
Rassen: Flat Coated Retriever X Neufundländer

Re: "Tierschützerin" ließ 38 Hunde verhungern

Beitragvon Xafira » 14.12.2014, 08:55

Bravo, aber Hauptsache ich darf mich mit dem Amtstierarzt rumschlagen, der behauptet, meine Hunde wären zu dünn und ich wäre mit den Tieren eventuell überfordert.

Und bei solchen Leuten, wo wirklich Handlungsbedarf besteht, wird weggesehen... *kopfschüttel*
Perfect Human are so perfect inhuman
Benutzeravatar
Xafira
Malinoid
 
Beiträge: 1402
Registriert: 10.05.2013, 05:54

Anzahl der Hunde: 5
Rassen: Malinois, Malinois-Mix

Re: "Tierschützerin" ließ 38 Hunde verhungern

Beitragvon chino » 18.03.2016, 23:16

[quote]Prozess um 38 tote Hunde: „Anblick war schockierend“
RIED/SCHÄRDING. Im Landesgericht Ried wurde am Mittwoch der aufsehenerregende Prozess gegen eine 63-jährige Frau aus dem Innviertel fortgesetzt.

Im Haus der Beschuldigten – es gilt die Unschuldsvermutung – wurden 38 verendete Hundeleichen entdeckt. Außerdem wird die Frau verdächtigt, 200.000 Euro einer Spenderin veruntreut zu haben.

Die Hunde, die am 26. November 2014 gefunden wurden, dürften einen qualvollen Tod gestorben und verdurstet oder verhungert sein. Als erster Zeuge betritt Schärdings Bezirkshauptmann Rudolf Greiner den Schwurgerichtssaal. Bereits im Frühling und Sommer 2014 waren die Behörde und die Amtstierärzte von Schärding und Braunau immer wieder auf dem Gnadenhof einst renommierten Hundehalterin. Einmal wurden ihr mehrere Tiere abgenommen.
Die Frau habe der Gemeinde bestätigt, dass sie keine Tiere mehr halte, so Greiner im Zeugenstand. Ende Oktober habe man einen anonymen Hinweis erhalten, dass auf dem Anwesen der Frau wieder Hunde gehalten werden. Den Zutritt ins Haus habe sie den Behörden verweigert. Ein Lokalaugenschein wenige Woche später brachte das Tierdrama ans Tageslicht. „Vielleicht ein bisschen spät, aber im Nachhinein ist man immer gescheiter“, kommentiert der vorsitzende Richter Josef Lautner das Vorgehen der Behörden. Am 26. November wurden im Inneren des Hauses 38 verendete Hunde gefunden. Gegenüber den Behörden habe sich die Frau panisch verhalten. „Sie hat angefangen zu schreien und versuchte, einen Polizisten in den Arm zu beißen“, sagt Greiner und fügt hinzu: „Die Angeklagte hatte eigentlich den Ruf, dass sie sehr gut mit schwierigen Hunden umgehen kann.“ Von einer massenhaften Hundehaltung sei der Bezirkshauptmannschaft hingegen nichts bekannt gewesen. Laut Staatsanwältin Petra Stranzinger sollen jährlich bis zu 220 Hunde von der Angeklagten aufgenommen worden sein.

"Überall war Hundekot und Müll"

Dann tritt Braunaus Amtstierarzt in den Zeugenstand. Er kenne die Beschuldigte schon viele Jahre, da diese zuvor im Bezirk Braunau gewohnt hatte. Deshalb sei er von seiner Schärdinger Kollegin um Hilfe gebeten worden. Am 25. Juni 2014 war er bei der Angeklagten im Erdgeschoß des Hauses: „Ohne Gummistiefel war das Haus nicht zu betreten. Überall Hundekot und Müll.“ Die damals vorgefundenen, unterernährten Hunde wurden von Tierschutzorganisationen übernommen. Von den bereits toten Hunden habe er nichts bemerkt, da ihn die Beschuldigte nicht in alle Räume gelassen habe.
An den 26. November 2014 erinnert sich der Amtstierarzt noch gut. Berge voller Hundefutter waren unmittelbar neben den Hundeskeletten gelagert. Ein in einem Katzenkäfig gefangener Hund lebte noch. Dass er in dem Raum, wo die meisten der toten Tiere gestapelt lagen, im Juni nicht nachgeschaut habe, ärgere ihn im Nachhinein, so der Tierarzt. Aber damals habe ihn die Angeklagte davor gewarnt, in den Raum zu gehen, da sich dort ein höchst aggressiver Hund aufhalte. Der Anblick der Hundeleichen sei schockierend gewesen, so der Amtstierarzt. Ein Verwesungsgeruch war nicht wahrnehmbar. Sonst hätte man natürlich schon viel früher eingegriffen. Davon, dass die Frau in der Lage gewesen wäre, die Tiere zu füttern, ist er überzeugt: "Sie war zwar in keinem guten gesundheitlichen Zustand, aber die Tiere zu füttern wäre meiner Meinung nach möglich gewesen.“

"Wollte Hunde nie vorsätzlich quälen"

Nachdem weitere Zeugen befragt werden, kommt auch die Beschuldigte noch zu Wort. „Haben Sie etwas falsch gemacht?“, will Richter Lautner wissen. „Ich war körperlich in einem so schlechten Zustand, aber ich wollte die Hunde nie vorsätzlich quälen. Ich habe den Tieren immer wieder Futter und Wasser gegeben", beteuert die Frau. Als sie einen Tag ins Krankenhaus musste, seien mehr als die Hälfte der Tiere verstorben, die restlichen Hunde in den Wochen danach. Viele waren schon sehr alt, so die Frau. Laut einem Gutachten dürften aber mehrere Tiere schon länger als ein Jahr tot gewesen sein.
Immer wieder schüttelt Anklägerin Stranzinger den Kopf. Dann will die Staatsanwältin wissen, wie lange es dauern könne, bis ein Hund verdurstet. „In den schattigen Räumen des Hauses könnte ich mir schon vorstellen, dass es bis zu einer Woche dauert“, so die Antwort des Veterinärmediziners.
Nach knapp drei Stunden wird der Prozess schließlich erneut vertagt. Mit einem Urteil ist frühestens im Juni oder Juli zu rechnen. Dann soll unter anderem eine wichtige Zeugin, die in Taiwan weilt, befragt werden. Von der Staatsanwältin wurden weitere Beweisanträge, wie etwa ein veterinärmedizinisches Gutachten zum Beweis dafür, dass die Hunde durch den Entzug von Wasser oder Nahrung gestorben sind, gestellt.

200.000 Euro veruntreut?

Wie berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft der Frau auch das Vergehen der Veruntreuung und das Verbrechen des schweren gewerbsmäßigen Betrugs vor. Laut Anklage soll die Beschuldigte einer Frau von 1999 bis 2014 mehr als 200.000 Euro herausgelockt haben. „Ich habe kein Geld herausgelockt. Ich habe alles zum Wohle der Tiere verwendet“, sagte die Beschuldigte bei der ersten Verhandlung.
Bei einer Verurteilung drohen der Angeklagten bis zu drei Jahre Haft. [/quote]
Quelle
Hundetrainer? Wir brauchen einen EXORZISTEN!
Benutzeravatar
chino
Moderatorin
 
Beiträge: 1660
Registriert: 09.05.2013, 22:24
Wohnort: NÖ West

Hundehalter seit: 15. Mai 2012
Anzahl der Hunde: 1
Rassen: Flat Coated Retriever X Neufundländer

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste