Schwere Vorwürfe gegen Hundeführer

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Schwere Vorwürfe gegen Hundeführer

Beitragvon Xafira » 27.06.2013, 12:32

Die Kölner Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen gegen einen Hundeführer der Polizei jetzt ausgeweitet. Nur Stunden, nachdem sein Polizeihund eine Radfahrerin angefallen hatte, soll er das Tier grundlos auf einen 25-jährigen Mann gehetzt haben.

Schwere Vorwürfe gegen Hundeführer

Bei fb diskutieren wir diesen Fall ja schon sehr rege, allerdings denke ich, dass dieses Thema durchaus für das Forum interessant sein könnte. :)
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Re: Schwere Vorwürfe gegen Hundeführer

Beitragvon Dieter » 27.06.2013, 20:35

Tja, wie immer:

Die Täter - also die sich kloppenden Freunde - sind die Unschuld in Person und die böse Prügelpolizei hetzt oder wirft ihre Diensthunde auf sie bzw. nach ihnen.
Natürlich habe man beim Anrufen durch die Polizei sofort aufgehört, habe die Hände gehoben und sei überhaupt sowas von friedfertig.
Im übrigen sei man total enttäuscht und nicht nur krankgeschrieben sondern auch fertig. So total, so, irgendwie. Böse Polizei, böse Hunde und überhaupt.

Der Rechtsanwalt - der ja nicht dabei war und sich auf die Angaben seiner Mandanten verlassen muss - setzt noch einen drauf und postuliert was von "Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht beachtet" (Standardspruch aller Rechtsanwälte in solchen Sachen) "ultima Ratio" und "hätte man anders lösen können". Alles wie immer - Business as usual :d .

Die Beamten - hinreichend geschult - versuchen, Recht und Gesetz durchzusetzen. Fordern die Kontrahenten auf, mit der Prügelei aufzuhören, drohen ggf. Zwangsmaßnahmen an.

Nicht selten wenden sich die Schläger dann - jetzt friedvoll vereint und meist auch betrunken - gegen die Polizeibeamten. Pöbeln rum, gestikulieren wild und werden gewalttätig. Bullenklatschen nennen die das. Die Polizei ist schließlich das Feindbild schlechthin.

Die Beamten wenden dann - zu Recht - unmittelbaren Zwang an, lassen sich auf eine Rangelei/Prügelei ein, sprühen ein bischen Reizgas oder setzen eben ihre Diensthunde ein.
Die Wahl der Mittel steht den Beamten frei, so sie die Verhältnismäßigkeit (§ 2 PolG NRW) beachten. Diensthunde sind in allen Bundesländern sog. Hilfsmittel der körperlichen Gewalt, also im Grunde nichts anderes als ein lebender Wasserwerfer oder eine Art Handschelle.
Hätten die Beamten von ihren Schlagstöcken Gebrauch gemacht, hätten sie Waffengewalt angewendet (§ 58 Abs. 3 und 4 PolG NRW).

https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_tex ... #det274696
Viele Grüße
Dieter

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Re: Schwere Vorwürfe gegen Hundeführer

Beitragvon Xafira » 28.06.2013, 04:32

Das ist interessant Dieter, ich dachte, dass die Hunde auch unter "Waffen" fallen.

Ja, natürlich haben die sofort aufgehört - ist ja ganz einfach - einmal kschn und schon springen die auseinander - wers glaubt... 8-)

Drei Wochen Krankenstand bei Bauch- und Rückenverletzungen bzw. -bissen. Ja, die müssen dann schon sehr schwer gewesen sein. Sorry, mit Bissen macht man keine Scherze, ich weiß, aber bei mir war es nur die rechte Hand und ich war fünf Tage stationär aufgenommen, vier Wochen im Krankenstand und kann die Hand noch immer nicht komplett verwenden/belasten. Wenn man jetzt bedenkt, dass der Bauch aber zu den "Weichteilen" gehört, wo schnell mal tiefe Wunden und auch Organe betroffen sind, dann muss ich davon ausgehen,dass die Verletzungen oberflächlich waren und die drei Wochen daraus resultieren, dass die Wunden wohl einfach nach drei Wochen erst vollkommen geschlossen waren. Schmerzen, ja, die hatte er - keine Frage. Aber er hat ja während der Prügelei mit seinem Kumpel sicher auch was abbekommen - ist Schmerzen also wohl gewöhnt. ;)

Dass die zwei sich jetzt zusammentun, um der Polizei eins "reinzuwürgen" ist auch nachvollziehbar - haben die Beamten sich doch glatt erdreistet, einzuschreiten und sich da einzumischen. Stimmt schon, das geht ja echt gar nicht... *achtungironie*
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