5 Taxler ließen Blinden mit Hund im Regen stehen
Am Dienstag wandte sich ein entsetzter Leser an "Heute.at", der über die herzlosen Taxler am Taxistand Hütteldorf entsetzt war. Die Chaffeure weigerten sich, einen blinden Mann zu befördern, weil sein Hund bei Regen zu sehr stinke. Daraufhin hat "Heute.at" bei Taxi 40100 nachgefragt, wie so etwas passieren kann - und kam drauf, dass die Taxler mit ihrer Weigerung gegen das Gesetz verstießen.
Leserreporter W. traf am Dienstagmorgen einen blinden Herrn an der Station Hütteldorf, der ratlos in der Gegend herumstand. W. bot dem Mann Hilfe an und erfuhr, dass er den Taxistand suche. Was dann passierte, ist eine menschliche Frechheit sondersgleichen. Fünf Taxilenker weigerten sich, den Hund und sein Herrchen einsteigen zu lassen. Ein Chaffeur hatte zumindest eine Begründung für sein Handeln. Er sei ein Allergiker-Taxi und könne wegen der Haare das Tier nicht befördern, entschuldigte er sich. Die anderen ließen den Mann einfach im Regen stehen.
Der Hund stinkt
W. fragte bei der Taxizentrale nach und erfuhr dort, dass "das durchaus üblich sei, da es doch heute regnet und nasse Hunde nicht gut riechen. "
Per Gesetz verpflichtet, Blindenhunde mitzunehmen
Auch "Heute.at" wollte sich das genauer erklären lassen, doch Martin Hartmann von Taxi 40100 sah die Lage anders. Taxifahrer, so Hartmann, seien per Gesetz verpflichtet, Blindenhunde mitzunehmen. Bei anderen Tieren könne der Taxifahrer entscheiden, ob er sie mitnehmen will. Der Taxler gibt in der Zentrale bekannt, dass ihm z. B. Hunde, nicht ins Auto kommen und die Zentrale kann dementsprechend reagieren. Deshalb empfielt Hartmann, am Besten schon beim Bestellen dazuzusagen, dass man einen Hund mitnehmen will. So kommt dann auch sicher ein Taxifahrer, der Hunde- oder Tierliebhaber ist.
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