Ausgesetzter Hund erfroren
Tatort: Eine Bushaltestelle in Fischbach. Um 7.30 Uhr entdeckt ein Autofahrer eine blau-weiße Hundebox, die halb in einem Gebüsch steckt.
Ein Polizeisprecher: „Bei näherem Hinsehen entdeckte der Mann ein totes Hündchen in der Box und informierte die Polizei.“
Die Beamten suchen die entlegene Haltestelle „Abzweigung Camphausen“ in der Grühlingstraße auf und finden den steif gefrorenen schwarz-braunen Yorkshire-Terrier. Der Rüde hat langes und zotteliges Fell, in seiner Kiste sind Kot und Urin. Er ist etwa 15 Jahre alt.
Der Polizeisprecher: „Vermutlich stand das Tier die ganze Nacht über dort und ist erfroren.“
Wollte der ehemalige Besitzer, dass der ausgesetzte Terrier von Passanten gefunden wird? Möglich. Doch an dieser Stelle halten nur morgens im Berufsverkehr 4 Busse. Als die ersten Pendler kommen, ist der Hund schon tot.
Immerhin gibt es eine Spur zu den Besitzern: Tierschützer können mit einem speziellen Gerät einen implantierten Chip ausfindig machen und auslesen.Eine Recherche in Tierdatenbanken ergibt: Der Hund ist in Belgien registriert! Wahrscheinlich wurde er nach Deutschland vermittelt und nie umgemeldet. Der belgische Vorbesitzer wurde mittlerweile von einer Tierschützerin ausfindig gemacht. In dessen Unterlagen: Name und Wohnort eines Käufers in Quierschied! Die Daten wurden umgehend der Polizei weitergeleitet. Der Käufer soll den Hund jedoch weitergegeben haben.
Die Tierschutzorganisation PETA setzte derweil eine Belohnung von 1000 Euro für weitere sachdienliche Hinweise aus.
Quelle
Das Bild dazu schnürt einem das Herz ab: die Körperhaltung, in der der arme Wicht erfroren ist ... vertrauensvoll darauf wartend, dass man ihn sicher gleich wieder holen kommt.