St. Galler Behörden retten Hunde aus Gruselhaus
35 Hunde sind von den St. Galler Behörden bei einem Halter beschlagnahmt worden. Nun sind Pflegeplätze gesucht.
Den Mitarbeitern des St. Galler Veterinäramtes bot sich ein trauriges Bild, als sie vergangene Woche 35 Hunde aus einem Haus in Rorschacherberg holten. Einem Hundehalter war die Betreuung der Tiere über den Kopf gewachsen: «Alles war voller Kot und Urin», erzählt eine Augenzeugin. «Die Tiere waren in einem jämmerlichen Zustand.»
Inzwischen sind die Hunde bei Dolores Marbot im Tierheim Nesslau untergebracht. Von dort aus versucht die 29-Jährige verzweifelt, die Tiere – darunter sieben Welpen – zu platzieren. 14 konnte sie vermitteln, 21 warten noch auf ein Zuhause. «Es sind Halter mit Erfahrung gefragt», sagt Marbot.
132 Tiere in zwölf Monaten
Kantonstierarzt Albert Fritsche, der die Beschlagnahmung der Hunde angeordnet hat, ist froh über das Engagement der Tierschützer: «Ohne sie könnten wir das nicht bewältigen.» Sein Amt ist mit einer stetig steigenden Zahl von Fällen mangelhafter Tierhaltung konfrontiert: «Der Aufwand nimmt jährlich zu, vor allem im Heimtierbereich», so Fritsche.
Allein in den letzten zwölf Monaten beschlagnahmte das Veterinäramt 132 Tiere, darunter 45 Katzen, 38 Hunde, 27 Pferde, 10 Kanarienvögel und 6 Echsen. Für die Rheintaler Tierschützerin Edith Zellweger ist klar: «Um die Situation in den Griff zu bekommen, braucht es dringend eine Kastrationspflicht bei Hunden und Katzen.»
Quelle
Tragisch, keine Frage.
Aber daraus eine KastrationsPFLICHT für alle privaten Halter abzuleiten kann nicht die Lösung sein.
LG
Andrea