3000 Euro Strafe für hübsche Tiertrainerin
Beiß-Attacke im Eppendorfer Park: Hündin Gina, die eigentlich nur mit Maulkorb auf die Straße durfte, verbiss sich in den Hals eines Schlittenhundes. Am Montag stand Ginas Frauchen (26) vor dem Amtsgericht – ausgerechnet eine Tiertrainerin.
Die attraktive Angeklagte versuchte erfolglos, sich herauszureden. Immer wieder hatte Gina andere Hunde angefallen. Der Bezirk hatte längst einen Maulkorb-Zwang gegen die aggressive Hündin verhängt.
Am 9. Februar 2011 jedoch stürmte Gina, kräftig und mit breiter Nase wie ein Staffordshire Terrier, ohne Maulkorb durch den Park beim UKE. „Sie rannte auf meine Hündin Lale zu, biss sie ohne eine Vorwarnung in den Hals und ließ nicht mehr los“, erinnert sich Hundehalter Hein Schlüter (53).
Susanne K., mit dunkler Mähne, schwarz glänzenden Leggings und cognacfarbener Lederjacke im Eppendorf-Sabia-Look, räumt die Beißerei ein. Ihre Gina habe aber nichts damit zu tun. Überhaupt – sie habe nur eingegriffen, weil sie Biologin und Tiertrainerin sei. Derzeit arbeite sie allerdings im Marketing. Gegen den Strafbefehl über 3000 Euro wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz hat die junge Frau mit den vielen Berufen Beschwerde eingelegt.
Ihre Version: Der unbekannte Beißer gehöre Bekannten aus Berlin. Adresse leider unbekannt. Die mutmaßliche Staffordshire-Hündin Gina sei inzwischen tot: „Eingeschläfert in Polen.“ Dass sie beim Tierarzt versprochen habe, die Kosten zu übernehmen, und dann eine falsche Adresse angab, sei ein Versehen gewesen. Die Staatsanwältin genervt: „Sie erzählen einen Mist zusammen.“
Schließlich lenkt Susanne K. ein: „Ich nehme die Beschwerde zurück.“ Der Strafbefehl (50 Tagessätze à 60 Euro) wird rechtskräftig. Die Tierarztrechnung für Lale über 600 Euro muss Hein Schlüter vor dem Zivilgericht einklagen.
Quelle
Was die eventuelle Attraktivität der Angeklagten und die Auflistung ihrer Klamotten mit der Sache zu tun haben, sei dahingestellt ...