Tollwut im Landkreis Bamberg

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Tollwut im Landkreis Bamberg

Beitragvon Xafira » 27.07.2013, 16:35

Am 25. Juli wurde vom Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei einem importierten Hundewelpen aus dem Landkreis Bamberg Tollwut nachgewiesen. Der fünf Monate alte Welpe stammte aus Marokko und war vierzehn Tage vor Seuchenfeststellung eingeführt worden. Laut Impfpass erfolgte in Marokko die vorschriftsmäßige Tollwutimpfung. Allerdings wurde die, für die Einfuhr ebenfalls gesetzlich vorgeschriebene Tollwut-Antikörper-Tierbestimmung nicht durchgeführt und die danach erforderliche Wartezeit von mindestens drei Monaten im Ursprungsland ebenfalls nicht eingehalten. Wenige Tage nach der Einfuhr erkrankte der Junghund an fortschreitender Kieferlähmung, nahm keine Nahrung mehr auf und zeigte leicht aggressives Verhalten. Der behandelnde Tierarzt reagierte äußerst schnell und umsichtig und äußerte den Verdacht auf Tollwut. Der erkrankte Welpe wurde eingeschläfert und zur Untersuchung an das Bayer. Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim gebracht. Der Tollwutverdacht wurde vom Labor am nächsten Tag bestätigt. Es ist davon auszugehen, dass sich der Welpe bereits vor oder kurz nach der Impfung mit dem Virus infiziert hat. Ein belastbarer Impfschutz besteht aber frühestens drei Wochen nach erfolgter Impfung.

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Re: Tollwut im Landkreis Bamberg

Beitragvon Dieter » 27.07.2013, 22:00

Ach - das bischen Tollwut. :d
Hauptsache eine arme Hundeseele aus dem Ausland wurde gerettet. Naja, irgendwie ja trotzdem nicht, da der Hund ja eingeschläfert wurde. Egal, die gute Tierschutz-Absicht zählt. Deutsche Gesetze stören da nur. :evil:
Viele Grüße
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Re: Tollwut im Landkreis Bamberg

Beitragvon chino » 28.07.2013, 08:07

Ich gehe davon aus, dass dies kein "Privatimport" war, sondern die Einfuhr über eine TS-Orga erfolgte.
Immer wieder schön, wenn Auslandstierschutz so ... "verantwortungsvoll" betrieben wird. :headbang:
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Re: Tollwut im Landkreis Bamberg

Beitragvon chino » 03.08.2013, 16:34

Tollwutfall im Landkreis Bamberg: Behörden suchen Kontaktpersonen
Wie erst jetzt bekannt wurde, war der Tollwut-kranke Hundewelpe aus Marokko am 10. und 11. Juli auf dem Golfplatz in Steinbach. Aus Vorsorgegründen ermittelt das Landratsamt Haßberge jetzt, ob Menschen oder andere Hunde dort mit dem Welpen direkt in Kontakt gekommen sind. Alle Personen mit oberflächlichen Kratzern oder Hautabschürfungen, die den Hundewelpen zum Beispiel gestreichelt haben, werden deshalb gebeten, sich mit ihrem Hausarzt in Verbindung zu setzen. Bei weiteren Fragen gibt das Gesundheitsamt Haßberge Auskunft. Auch Hundebesitzer, werden gebeten, sich beim Veterinäramt zu melden, wenn ihr Vierbeiner Kontakt zu dem Hundewelpen hatte.

Beim Ausbruch der Tollwut müssen unverzüglich strikte und umfassende Maßnahmen ergriffen werden, um eine Ausbreitung der Tierseuche zu verhindern. In der Regel erfolgt die Übertragung auf den Menschen durch den Biss eines tollwutkranken oder infizierten Tieres. Des Weiteren ist die Viruserkrankung durch Krallenhieb oder bei verletzter Haut durch den Speichel während der Risikozeit übertragbar. Die Tollwutviren rufen eine Erkrankung des zentralen Nervensystems hervor, die durch Bewusstseinsstörungen, Wesensveränderungen und fortschreitende Lähmungserscheinungen gekennzeichnet ist. Einmal ausgebrochen verläuft Tollwut beim Menschen tödlich...

Quelle
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Re: Tollwut im Landkreis Bamberg

Beitragvon Dieter » 03.08.2013, 18:28

chino hat geschrieben:
[b] Auch Hundebesitzer, werden gebeten, sich beim Veterinäramt zu melden, wenn ihr Vierbeiner Kontakt zu dem Hundewelpen hatte.


Den Hundebesitzern, die einen Kontakt ihres Hundes zu dem erkrankten Welpen - etwa durch Welpenspielstunde - melden, kann passieren, dass das Vet.-Amt die Tötung des Hundes anordnet. Dies gibt die hier geltende Tollwutverordnung jedenfalls rechtlich her.
Jedenfalls aus Sicht des betroffenen Hundehalters keine schöne Vorstellung.
Viele Grüße
Dieter

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Re: Tollwut im Landkreis Bamberg

Beitragvon Xafira » 05.08.2013, 07:31

Jap, das ist super - da sind völlig unbeteiligte dann die Leidtragenden.

Kann man die Kosten dann rechtlich geltend machen?
Ich meine, nicht, dass das einen Hund ersetzt, aber angenommen jemand kauft einen Welpen beim Züchter zwischen 1.000,-- und 2.000,-- und dann muss so jemand einen Welpen einschläfern lassen, weil jemand anders fahrlässig gehandelt hat. Und ja, da würde ich persönlich gern die Kosten erstattet haben, auch wenn es mir meinen Hund nicht zurückbringt, aber manche lernen nur, wenn sie viel zahlen dürfen/müssen...
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