San Francisco - Weil sein altes Frauchen verstorben war, sollte Hund Larry mit einem Flugzeug zu seinem neuen Besitzer transportiert werden. Unterwegs ging er verloren - und wurde vermutlich überfahren.
Larry, ein zwei Jahre alter Greyhound, wurde Air Canada für einen Flug von Kalifornien nach Kanada anvertraut. Sein Frauchen war an Krebs gestorben und eine Freundin, Jutta K., hatte dem Hund ein neues Zuhause gesucht - in Victoria in Kanada.
Die Freundin der Verstorbenen hatte Larry vergangene Woche der Fluggesellschaft in einer mehrfach versiegelten Transportbox übergeben und die Mitarbeiter gewarnt, den Käfig niemals und unter gar keinen Umständen zu öffnen - solange er sich nicht in einem geschlossenen Raum befindet. So berichtet es Jutta K. auf ihrer Facebook-Seite. Denn Greyhounds können extrem schnell rennen - sie erreichen zum Teil sogar bis zu 80 km/h.
Jutta K. hat Hinweise darauf, dass Larry überfahren wurde
Doch als der Flug sich um einige Stunden verspätete, beschloss ein Air-Canada-Mitarbeiter, die versiegelte Transportbox zu öffnen und mit Larry Gassi zu gehen. Dabei entwischte ihm der Hund - und konnte seither nicht wieder gefunden werden. Jutta K. schrieb auf ihrer Facebook-Seite über den Vorfall: "Die unglaublichen Idioten von Air Canada haben Larry am Flughafen in San Francisco verloren. Sie haben ihn herausgelassen, um ihn an seinem losen Halsband spazieren zu führen."
Drei Tage später postete die Freundin der Verstorbenen eine Facebook-Nachricht aus der hervorgeht, dass sie mehrere Hinweise erhalten habe, dass Larry auf einen nahe gelegenen Highway gelaufen und dort überfahren worden sei. Sie warte nur noch auf eine offizielle Bestätigung. Die Hoffnung, dass sie den zwei Jahre alten Greyhound lebend wieder sehen wird, hat sie bereits aufgegeben.
Pressesprecher: "Ich denke, ich würde es einfach ignorieren"
Die Geschichte von Larry - und die Reaktion von Air Canada auf den Verlust des Hundes - schockt viele Tierfreunde. Denn auf die Anfrage eines US-Fernsehsenders bei der Fluggesellschaft mit Bitte um Stellungnahme zu dem Vorfall, versandte ein Pressesprecher versehentlich eine offenbar an einen Kollegen gerichtete E-Mail mit folgendem Wortlaut: "Ich denke, ich würde es einfach ignorieren; es sind lokale Nachrichten, die eine Geschichte über einen verloren gegangenen Hund machen. Ihre Regierung ist handlungsunfähig und dabei, zu zerbrechen und das ist (Anm. d. Red.: der Hund), wie die US-Medien ihre Zeit verbringen."
Aufruf zum Boykott von Air Canada
Nach der Veröffentlichung dieser E-Mail haben Tierfreunde und empörte Bürger via Facebook einen Shitstorm gegen die Airline gestartet und zu einem Boykott von Air Canada aufgerufen.
Air Canada verliert Hund Larry auf Flughafen
Da hat die Fluggesellschaft wohl vergessen, wie schnell sich so etwas heutzutage im Internet verbreitet - das geht weit über lokale Medien und Nachrichten hinaus... Tja... fürs nächste Mal haben sie dann vielleicht gelernt, ein wenig menschlicher zu reagieren.